Call for Papers: Gefährliche Menschenbilder
Call for Papers
„Gefährliche Menschenbilder“
- Bio-Wissenschaften, Gesellschaft und Kriminalität -
Die Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie (GiwK) plant eine Tagung unter dem Titel „Gefährliche Menschenbilder. Bio-Wissenschaften, Gesellschaft und Kriminalität.“ Die Lebenswissenschaften, insbesondere die neurobiologische Hirnforschung, präsentieren der staunenden Gesellschaft gegenwärtig neue Perspektiven auf den Menschen. Nicht zuletzt meinen sie mit ihren Erkenntnissen und Methoden „gefährliche“ von „ungefährlichen“ Menschen unterscheiden zu können. Spätestens hier stelle sich die Frage, ob es um „Bilder gefährlicher Menschen“ oder um „gefährliche Menschenbilder“ geht, meinen die Organisatoren.
Neben dem Diskurs zum Thema „Determinismus und Willensfreiheit“, den die Hirnforschung provoziert hat, soll die Bedeutung dieser Entwicklung für die gesellschaftliche Bedingtheit von und den gesellschaftlichen Umgang mit abweichendem Verhalten und Kriminalität wissenschaftlich gewürdigt werden.
Geplante Themenkreise sind:
- Erscheinungsformen und Bedeutung der „Lebenswissenschaften“ im epistemologischen Diskurs
- Unbewusste Determination und normativ postulierte Willensfreiheit
- Gesellschaftliche Bedeutung und Funktion des biologistischen Reduktionismus
- Auswirkungen der neueren Entwicklung auf Kriminologie, Strafrecht und Kriminalpolitik
Es wird angestrebt, Natur-, Sozial- und Normwissenschaftler in einer methodologischen und forschungssoziologischen Diskussion über die aktuellen Tendenzen zu verbinden. Daher werden ausdrücklich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen genannten Forschungsbereichen zur Beteiligung aufgefordert. Vorschläge für Beiträge (Plenar- und Arbeitsgruppenvorträge) sind ab sofort erbeten. Ein Abstract des geplanten Beitrags (maximal eine A4-Seite) kann bis zum 31. Dezember 2006 eingereicht werden an: Dr. Michael Jasch, GiwK-Geschäftsstelle, E-Mail: Jasch@jur.uni-frankfurt.de. Mehr Informationen unter www.giwk.de. Die Tagung findet statt vom 27. bis 29. März 2008, voraussichtlich in Bielefeld.
